Christoph Vratz

Foto von Christoph Vratz 2011 für Programm und Portal zur Verfügung gestellt.

Der 1972 in Mönchengladbach geborene Musikjournalist studierte in Wuppertal und Paris Germanistik und Romanistik. Glückliche Umstände boten ihm die Gelegenheit zu einer Promotion über die Wechselbeziehungen von Musik und Literatur. Seine Dissertation schrieb er über das Thema „Die Partitur als Wortgefüge“. 1999 folgte er dem musikjournalistischen Lockruf und begann zunächst für die „Rheinische Post“ zu schreiben. Seiner maßlosen Neigung zum Plattenhören und -sammeln entsprechend, folgten später Artikel für Fachzeitschriften wie die „Opernwelt“, „Fono Forum“ und die „nmz“. Seit 2000 begegnet man ihm häufig bei verschiedenen Sendungen u. a. des WDR, dem „Plattenprisma“ des SWR oder im „Musikjournal“ beim DLF. Neben Mitwirkung an einigen Buchprojekten ist er seit 2003 Mitglied in der Jury des Preises der deutschen Schallplattenkritik. In dieser Eigenschaft überreichte Christoph Vratz im Januar 2011 in der Kölner Philharmonie zum Ende der ersten Konzerthälfte eines Mahler-Konzerts Christian Gerhaher den renommierten Preis der deutschen Schallplattenkritik 2010, dieses Mal für die Aufnahme „Gustav Mahler, Lieder“ (RCA Red Seal).

Von Christoph Vratz’ großer Schumann-Nähe zeugen u. a. seine im Schumann-Jubiläumsjahr geführten Interviews, u. a. mit dem französischen Pianisten Éric Le Sage (Fono Forum, Juni 2010, S. 16-19), mit Rudolf Buchbinder, dem „Grandseigneur der Klavierwelt“, vor dessen Auftritt in der Reihe „Mein Schumann“ in der Düsseldorfer Tonhalle (http://tonhalle.posterous.com/?tag=meinschumann) und seine „Diskographischen Anmerkungen“ zu Schumanns Dichterliebe von den ersten Einspielungen bis heute. Hier sieht er alle Einspielungen der 1980/1990er-Jahre von der grandiosen Aufnahme Christian Gerhahers 2004 „deutlich übertroffen“. (vgl. Robert Schumanns Dichterliebe, in: Fono Forum, Juni 2010, S. 30-34)